Lustige Bräuche und Traditionen zu bestimmten Geburtstagen
Der Geburtstag ist ein ganz besonderer Tag. Schließlich ist der Geburtstag der Tag, an dem das Geburtstagskind zur Welt gekommen ist. Um diesen besonderen Tag zu feiern, haben sich im Laufe der Zeit viele verschiedene Bräuche und Traditionen entwickelt.
So wird dem Geburtstagskind gratuliert, es bekommt hübsch verpackte Geschenke, Süßigkeiten und Blumen, die Gäste versammeln sich an dem liebevoll geschmückten Tisch, es wird auf das Wohl des Jubilars getrunken und vielfach wird ihm ein Geburtstagsständchen gesungen.
Außerdem gibt es den Geburtstagskuchen und während das Geburtstagskind die Kerzen darauf auspustet, darf es sich etwas wünschen. Wer nicht an der Geburtstagsfeier teilnehmen kann, schickt dem Geburtstagskind eine Glückwunschkarte oder gratuliert per Telefon oder E-Mail.
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Verschiedene Rituale rund um den Geburtstag
Auch wenn der Geburtstag in vielen Kulturen gefeiert wird, so sind die Sitten und Rituale mitunter recht unterschiedlich. In Dänemark beispielsweise symbolisiert die Landesflagge, die traditionell am Fenster befestigt wird, dass es in dem Haus ein Geburtstagskind gibt. Sobald das Geburtstagskind am Vorabend schlafen gegangen ist, werden die Geburtstagsgeschenke rund um sein Bett verteilt und wenn das Geburtstagskind an seinem Festtag aufwacht, sieht es als erstes die Geschenke.
In England wiederum wurden früher eine Münze und ein Fingerhut in den Geburtstagskuchen eingebacken. Demjenigen, der die Münze fand, wurde Reichtum vorausgesagt, wer hingegen den Fingerhut fand, würde unverheiratet bleiben. Den Brauch, etwas in den Geburtstagskuchen einzubacken, gibt es zwar auch heute noch, aber mittlerweile werden Süßigkeiten oder kleine Geschenke im Kuchen versteckt. In Mexiko gibt es die sogenannte Pinata.
Die Pinata ist ein Tier aus Pappmaschee, das bunt dekoriert und mit Süßigkeiten und kleinen Überraschungen gefüllt ist. Bei der Geburtstagsfeier wird die Pinata aufgehängt und die Kinder schlagen mit Stöcken darauf, bis sie kaputtgeht. Die Süßigkeiten teilen die Kinder dann untereinander auf. Viele Traditionen, die bis heute jeder kennt, sind schon sehr, sehr alt.
So gehören beispielsweise die Geburtstagskerzen schon seit jeher zum Geburtstag. Während sie in uralten heidnischen Kulturen böse Geister fernhalten und das Geburtstagskind vor Unheil schützen sollten, waren sie bei den alten Griechen für die Erfüllung der Wünsche zuständig. Zudem war es schon in alten Zeiten üblich, die Familie und die Freunde einzuladen und den Geburtstag zusammen mit ihnen als großes Fest mit gutem Essen zu feiern.
Es gab allerdings auch Zeiten, in denen die Geburtstagsbräuche ein wenig in Vergessenheit gerieten. So lehnte beispielsweise das Christentum die Geburtstagstraditionen wegen ihres heidnischen Ursprungs lange Jahre ab und feierte anstelle des Geburtstags den Namenstag. Erst im Laufe der Zeit fanden dann die Bräuche, wie wir sie heute feiern, auch in den christlichen Alltag Einzug.
Lustige Bräuche und Traditionen zu bestimmten Geburtstagen
Nun ist aber nicht jeder Geburtstag gleich. Zwar ist jeder Geburtstag ein besonderer und einmaliger Tag, aber es gibt Geburtstage, die noch ein wenig besonderer sind. So werden beispielsweise die Volljährigkeit oder runde Geburtstage üblicherweise in größerem Rahmen gefeiert.
Außerdem gibt es, ähnlich wie bei Hochzeitstagen, Geburtstage mit speziellen Sitten und Gebräuchen. Diese werden zwar nicht in allen Regionen praktiziert, aber dort wo sie stattfinden, werden sie in geselliger Runde und mit viel Spaß und Gelächter begangen.
Die bekanntesten lustigen Bräuche und Traditionen zu bestimmten Geburtstagen, die meist ein wenig den Charakter von Streichen haben, sind folgende:
· Am 14. Geburtstag wird das Geburtstagskind mit Milch begossen und wird damit zum Milchbubi oder Milchmädchen.
· Am 16. Geburtstag ist es vor allem in Friesland Brauch, Mehl über das Geburtstagskind zu schütten. Diese Tradition wird auch Panieren genannt und findet meist auf dem Schulweg statt.
· Am 18. Geburtstag werden auf dem Kopf des nunmehr volljährigen Geburtstagskindes rohe Eier zerschlagen.
· Zum 25. Geburtstag bekommt ein Mann, der noch nicht verheiratet ist, einen Kranz aus neuen oder gebrauchten Socken überreicht. Mit einem Augenzwinkern wird ihm dadurch signalisiert, dass er ab jetzt eine alte Socke ist. Das Gegenstück dazu ist ein Kranz aus kleinen Schachteln. Diesen bekommt eine unverheiratete Frau, die damit zur alten Schachtel wird.
· Am 30. Geburtstag findet das traditionelle Treppenfegen statt. Ein lediger Mann muss dabei meist die Treppe des örtlichen Rathauses fegen und wird erst dann erlöst, wenn ihn eine Jungfrau küsst. Auch unverheiratete Frauen werden an ihrem 30. Geburtstag nicht verschont. Sie müssen allerdings nicht kehren, sondern Klinken putzen.
· Zum 40. Geburtstag gibt es das Eselreiten. Ein Mann, der es mit 40 noch immer nicht geschafft hat, eine Frau zu finden, wird auf einen Esel gesetzt und durch den Ort geführt. In einigen Gegenden sitzt der ledige Mann auch noch verkehrt herum auf dem Tier. Ein solcher Esel muss aber nicht immer nur unbedingt ein Mann sein, denn auch unverheiratete Frauen bleiben von diesem Brauch mitunter nicht verschont.
· Der 50. Geburtstag wird in manchen Regionen als Abrahamsfest gefeiert. Die Wurzeln dieser Tradition liegen im Johannesevangelium. Einem männlichen Jubilar wird eine Abraham-, einem weiblichen Geburtstagskind eine Sarah-Puppe überreicht. In anderen Gegenden steht der 50. Geburtstag unter dem Motto Sackfest, denn das Geburtstagskind gilt ab jetzt, natürlich mit einem Augenzwinkern, als alter Sack.
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Thema: Lustige Bräuche und Traditionen zu Geburtstagen
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