Bastelanleitung für Passepartout-Karten

Bastelanleitung für Passepartout-Karten

Im Zeitalter der modernen, digitalen Medien erlebt die gute, alte Grußkarte ein echtes Comeback. An runden Geburtstagen oder zu besonderen Anlässen war es zwar nie wirklich aus der Mode, eine echte Karte zu überreichen. Doch ansonsten wurden die Glückwünsche persönlich, am Telefon oder per E-Mail und Kurznachricht übermittelt. Jetzt kehrt die klassische Glückwunschkarte aus Papier zurück.

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Bastelanleitung für Passepartout-Karten

Allerdings ist manchmal einfach keine passende Karte zur Hand. Oder die gekauften Exemplare treffen nicht unbedingt den Geschmack. Vielleicht soll es aber auch ein echtes Unikat mit ganz persönlicher Note sein. In allen diesen Fällen ist Selbermachen angesagt.

Nur hat nicht jeder eine große Ausstattung an Bastelmaterialien zu Hause. Außerdem liegt es nicht jedem, stundenlang an einer Grußkarte zu werkeln. Wir zeigen in diesem Beitrag deshalb eine Idee, wie schnell, einfach und mit wenig Aufwand tolle Karten entstehen.

Wir basteln nämlich Passepartout-Karten!:

Die Materialien für Passepartout-Karten

  • Bastelkarton

  • Lineal

  • Bleistift

  • Schere

  • Klebstoff oder doppelseitiges Klebeband

  • Kopierpapier, Backpapier, Wachsmalkreiden, Küchenreibe und Haartrockner für das Hintergrundpapier

Die Bastelanleitung für Passepartout-Karten

Wir basteln nicht nur die Passepartout-Karten, sondern gestalten auch das Hintergrundpapier selbst. Wer sich diese Arbeit nicht machen könnte, kann zum Beispiel Geschenkpapier, Musterkarton, ein Stück Stoff, eine Serviette oder auch ein Foto in das Fenster der Karte kleben.

  1. Schritt: das Hintergrundpapier anfertigen

Da die Passepartout-Karte recht schlicht bleibt, darf das Hintergrundpapier ruhig für einen bunten und auffälligen Akzent sorgen. Dafür gestalten wir ein abstrakt gemustertes Hintergrundpapier mit geschmolzenen Wachskreiden.

Dazu zunächst ein paar Wachsmalkreiden in verschiedenen Farbtönen zusammenstellen. Drei, höchstens vier verschiedene Farben reichen aber völlig aus. Außerdem sollten es eher helle Farben sein. Denn wenn sich dunkle Farben miteinander mischen, wirkt der Farbton schnell schmutzig.

Nun die Wachsmalkreiden mit einer feinen Küchenreibe zerkleinern. Die Kreidenbrösel werden anschließend auf ein Blatt Kopierpapier gestreut. Dabei die verschiedenen Farben ruhig so anordnen, dass sie sich gleich in verschiedenen Varianten miteinander mischen.

Allerdings sollte es bei einer dünnen Schicht Kreidebrösel bleiben. Außerdem muss nicht das ganze Papier bedeckt sein. Denn die Kreiden schmelzen sehr schnell und verteilen sich großflächig.

Jetzt wird das bestreute Papier mit Backpapier abgedeckt. Anschließend den Haartrockner einschalten und damit gleichmäßig über das Papier pusten. Durch die Wärme schmelzen die Wachskreidebrösel und bilden ein tolles Muster mit verschiedenen Farbverläufen. Danach das Backpapier vorsichtig abziehen.

Grundsätzlich kann auf das Backpapier auch verzichtet werden. Dann aber vorsichtig mit dem Haartrockner umgehen, damit die Brösel nicht weggeblasen werden. Sollte das Muster hier und da nicht so gut gefallen, kann das Papier mit dem Haartrockner gezielt noch einmal nachbearbeitet werden.

Das Hintergrundpapier ist damit fertig und kann für den Moment zur Seite gelegt werden.

  1. Schritt: den Bastelkarton für die Passepartout-Karte zuschneiden

Eine Passepartout-Karte besteht aus drei Flächen. Aus der mittleren Fläche wird das Fenster ausgeschnitten. Zugleich ergibt diese Fläche die Vorderseite der Karte. Die linke Fläche wird nach innen umgeklappt. Sie dient als Rückwand für das ausgeschnittene Fenster und als linke Innenseite der Karte. Die rechte Fläche wird die rechte Innenseite und die Rückseite der Grußkarte.

Für die Passepartout-Karte wird der Tonkarton zu einem 33,2 cm x 15,5 cm großen Rechteck zugeschnitten. Anschließend von der linken Seitenkante aus 11 cm abmessen und diese Linie mit der aufgeklappten Schere nachfahren. Auf diese Weise ist die spätere Falzlinie markiert.

Weil der Tonkarton so auch schon leicht eingeritzt ist, lässt er sich nachher besser falten. Das Ganze wird auf der rechten Seite wiederholt. Auch von der rechten Kante aus also 11 cm abgemessen und die Falzlinie einritzen.

Die Mittelfläche ist ein kleines bisschen breiter als die beiden Außenflächen. Das ist so beabsichtigt. Durch die Stärke des Bastelkartons würde sich die Grußkarte sonst nicht sauber schließen.

  1. Schritt: das Fenster aus der Karte ausschneiden

Damit aus dem vorbereiteten Tonkarton nun eine Passepartout-Karte wird, bekommt die Mittelfläche ein Fenster. In welcher Form das Fenster gearbeitet wird, bleibt natürlich dem eigenen Geschmack überlassen. Ein Rechteck oder Quadrat ist genauso möglich wie ein Oval, ein Kreis, ein Herz oder ein Stern.

Passend zum Geburtstag kann es auch eine Kerze, ein Geschenk oder ein Luftballon werden. Das Alter des Geburtstagskindes oder ein Muster aus kleinen grafischen Formen sieht ebenfalls toll aus.

Das Fenster wird auf der Innenseite eingezeichnet und von hier aus auch ausgeschnitten. Deshalb macht es nichts, wenn ein paar Hilfslinien stehen bleiben. Sie sind nicht mehr zu sehen, wenn die Karte zusammengeklappt wird. Bei Zahlen oder Buchstaben nur daran denken, dass sie spiegelverkehrt skizziert werden müssen.

  1. Schritt: die Passepartout-Karte zusammensetzen

Nun kann die Passepartout-Karte auch schon vollendet werden. Dafür ein Stück Hintergrundpapier so zuschneiden, dass es den Fensterausschnitt gut abdeckt. Mit Klebstoff oder doppelseitigem Klebeband das Papier dann von innen über das Fenster kleben. Wurden mehrere kleine Fenster ausgeschnitten, am besten ein durchgehendes Papier über alle Fenster befestigen.

Anschließend Klebstoff auf die rechte Seite der Karte auftragen oder dort doppelseitiges Klebeband anbringen und die Fläche auf die Mitte klappen.

Wer möchte, kann die Vorderseite jetzt noch weiter verzieren, indem er sie bemalt, beschriftet oder beklebt. Damit ist die Passepartout-Karte auch schon fertig!

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Thema: Bastelanleitung für Passepartout-Karten

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Martina Grundel, - Erzieherin, Steffi Sustack, - Inhaberin Bastel- und Dekorationsladen, Sabine Borchert - Sozialpädagogische Assistentin, Norbert Bachmann, - Autor, Youtuberin Sevilart (Deko-, Bastel- Krativvideos) Christian & Ferya Gülcan, Künstler, Betreiber und Redakteure dieser Webseite, schreiben hier Wissenswertes, Tipps, Sprüche und Ratgeber für Geburtstagsfeiern, Jubiläen und Feiern aller Art.

Ein Gedanke zu „Bastelanleitung für Passepartout-Karten“

  1. Also meine Mutter hat sich auf jeden Fall gefreut, wenn ein Maß braucht, ob diese Karten taugen…
    Sie hat sich wirklich authentisch gefreut, ich kann sowas als ihre Tochter erkennen!
    Kann diese Anleitung also nur empfehlen 🙂

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