Kerzen für die Geburtstagstafel gießen – so geht’s

Kerzen für die Geburtstagstafel gießen – so geht’s

Gerade nach der Weihnachtszeit und generell im Winter sind oft Kerzenreste übrig. Solche Kerzenstummel können ruhig gesammelt werden. Denn sie eignen sich prima, um daraus tolle Kerzen für die Geburtstagstafel zu gießen. Schließlich gehören zum festlich gedeckten Tisch bei der Geburtstagsfeier Kerzen unbedingt dazu. Und wenn sie selbst gemacht sind, können Farben, Muster und auch Duft nach dem eigenen Geschmack gestaltet werden.

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Kerzen für die Geburtstagstafel gießen - so geht's

Nachhaltig ist das Verwerten der Kerzenreste obendrein. Also, los geht’s!:

Die Materialien für die selbstgemachten Kerzen

  • Kerzenreste
  • Gläser als Gießform
  • Kerzendocht
  • Holzspieße und Wäscheklammern
  • Topf und weiteres Glas, Konservendose oder anderes Gefäß zum Schmelzen
  • Schere
  • naturreines ätherisches Öl in Bio-Qualität nach Wunsch

Kerzen für die Geburtstagstafel gießen – so geht’s

Im Bastelbedarf sind spezielle Gießformen für Kerzen erhältlich. Es ist aber nicht notwendig, sich extra solche Formen zu kaufen. Denn leere Gläser, zum Beispiel von Marmelade, oder auch alte Tassen funktionieren genauso gut.

Nur sollten die Gefäße entweder gerade sein oder nach oben hin etwas breiter werden. Sonst lässt sich die Kerze später nicht herausnehmen. Andererseits kann das Wachs natürlich auch in durchsichtige Gläser mit einer schönen Form eingefüllt werden. Die Kerze bleibt dann einfach im Glas und bringt so den Kerzenständer gleich mit.

Kerzendocht gibt es ebenfalls im Bastelbedarf. Eine Alternative dazu ist ein dickeres Baumwollgarn, das zusätzlich einmal durch flüssiges Wachs gezogen werden kann. Und wenn die vorhandenen Kerzenreste nicht ausreichen, können natürlich Wachspastillen dazugekauft werden.

Liegen alle Materialien bereit, kann das Kerzengießen beginnen!

  1. Schritt: die Gießformen vorbereiten

Zuerst werden die Formen für die Kerzen vorbereitet. Dazu wird für jede Form ein Stück Docht abgeschnitten, das ein Stück länger ist als die jeweilige Form hoch. Dann wird der Docht mittig an einem Holzspieß festgeknotet. Der Holzspieß wird anschließend so auf ein Glas gelegt, dass sich der Docht in der Mitte befindet.

Sollte der Docht zu lang sein, wird der Holzspieß einfach ein paar Mal gedreht, so dass sich der Docht um den Spieß wickelt. Hängt der Docht mittig und gerade nach unten, kann der Holzspieß mit Wäscheklammern fixiert werden. Dadurch kann nichts mehr verrutschen. Auf diese Weise werden alle Gießformen vorbereitet.

  1. Schritt: das Wachs schmelzen

Bevor die Kerzenreste geschmolzen werden, ist es ratsam, sie grob nach Farben zu sortieren. Denn wenn viele bunte Kerzenstummel zusammengekommen, entsteht ein nicht ganz so schöner grau-bräunlicher Farbton.

Dann wird die erste Portion an Kerzenresten in ein Gefäß gegeben und in einen Topf mit Wasser gestellt. Im Wasserbad wird das Wachs langsam und bei höchstens mittlerer Temperatur geschmolzen. Dabei darauf achten, dass kein Wasser ins Wachs gelangt!

Sind die Kerzenreste komplett flüssig, können ein paar Tropfen Duftöl hineingegeben werden. Dadurch verströmen die Kerzen einen schönen Geruch. Beim Duftöl sollte es sich aber um ein naturreines ätherisches Bio-Öl handeln. Optimal ist, wenn auf dem Fläschchen steht, dass das Öl auch zum Verfeinern von Speisen verwendet werden kann.

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Damit ist auf jeden Fall sichergestellt, dass im Öl keine bedenklichen Inhaltsstoffe enthalten sind. Für eine normalgroße Stumpenkerze sollten zehn bis 15 Tropfen Öl ausreichen. Sonst wird der Duft schnell zu intensiv.

  1. Schritt: die Formen befüllen

Das geschmolzene Wachs wird nun in die vorbereiteten Gießformen eingefüllt. Und dabei gibt es mehrere Möglichkeiten:

  • Sollen die Kerzen einfarbig werden, werden die Formen komplett mit dem Wachs befüllt.
  • Für zweifarbige Kerzen wird so viel Wachs in die Formen gegossen, wie die erste Farbschicht hoch sein soll.
  • Für Kerzen mit einem Streifenmuster wird eine Schicht Wachs in die Formen geschüttet.
  • Ein schräg verlaufendes Muster kann gestaltet werden, indem die Gießform schräg in eine Schale gelegt oder mit einer Seite auf einer Erhöhung abgelegt wird. Anschließend wird die Form zum Teil mit Wachs befüllt.

Bei allen gemusterten Kerzen muss die erste Wachsportion dann komplett aushärten. Würde gleich weiteres Wachs hinzugefügt werden, würden sich die Schichten miteinander vermischen. Das Aushärten dauert je nach Stärke der Wachsschicht etwa zwei bis drei Stunden.

Ist die erste Wachsschicht hart, wird weiteres Wachs geschmolzen. Damit können die Gießformen dann komplett aufgefüllt oder die nächsten Wachsschichten gegossen werden. So wird weitergearbeitet, bis alle Gießformen voll sind. Danach müssen die Kerzen komplett aushärten. Dazu bleiben sie am besten einfach über Nacht stehen. Wenn es schneller gehen muss, können sie auch ins Gefrierfach gegeben werden.

  1. Schritt: die Kerzen aus der Form nehmen

Nach dem Aushärten wird der Doch kurz unterhalb des Holzspießes abgeschnitten. Dann kann erst der Holzspieß entfernt und danach die Kerze aus der Form genommen werden. Sollte sich die Kerze nicht lösen, kann die Form für ein paar Minuten ins Gefrierfach gestellt werden. Nach dem Kälteschock müsste die Kerze gut aus dem Glas rutschen.

Nun muss nur noch der Docht eventuell ein bisschen gekürzt werden – und schon kann die Geburtstagstafel mit selbstgemachten Kerzen dekoriert werden!

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Martina Grundel, - Erzieherin, Steffi Sustack, - Inhaberin Bastel- und Dekorationsladen, Sabine Borchert - Sozialpädagogische Assistentin, Norbert Bachmann, - Autor, Youtuberin Sevilart (Deko-, Bastel- Krativvideos) Christian & Ferya Gülcan, Künstler, Betreiber und Redakteure dieser Webseite, schreiben hier Wissenswertes, Tipps, Sprüche und Ratgeber für Geburtstagsfeiern, Jubiläen und Feiern aller Art.

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