DIY-Geschenkverpackungen aus Stoff – Tipps und Ideen
Die Augen eines Geburtstagskindes beginnen zu leuchten, wenn sich der Tisch mit den Geschenken allmählich füllt. Doch beim Anblick des Verpackungsmülls, der nach dem Auspacken übrig bleibt und entsorgt werden muss, kann die Freude schnell einen Dämpfer bekommen. Dabei gibt es viele tolle Alternativen zu Geschenkpapier und Folie. Geschenktüten zum Beispiel können mehrfach verwendet werden, während hübsche Kartons und Boxen auch an anderer Stelle gute Dienste leisten können.
Eine weitere Möglichkeit sind Geschenkverpackungen aus Stoff. Sie sehen pfiffig aus und sind schnell gemacht. Werden dafür ausgemusterte Kleidungsstücke, alte Tischdecken und Vorhänge oder Stoffreste von anderen Projekten verarbeitet, wird sogar noch mehr Müll eingespart.
In diesem Beitrag verraten wir Tipps und Ideen für DIY-Geschenkverpackungen aus Stoff!:
Inhalt
Dreieckige Tücher für schmale Geschenke
Flaschen, Kerzen, Stifte und andere Geschenke, die lang und schmal sind, lassen sich gut verpacken, indem sie eingerollt werden. Dafür kann ein dreieckiges Tuch mit integriertem Band zum Einsatz kommen.
Um so ein Tuch zu nähen, werden benötigt:
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Stoffquadrat, dessen Kanten etwa doppelt so lang sind wie das Geschenk
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Stoffband, Schnürsenkel oder Kordel, etwa 90 cm lang
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Nähmaschine, Stecknadeln und Nähgarn
Zunächst das Stoffquadrat mittig so zusammenfalten, dass ein Dreieck entsteht. Die spätere Außenseite zeigt dabei nach innen. Dann das Band zur Hälfte falten und zwischen den beiden Stofflagen platzieren. Das gefaltete Ende sollte als kleine Schlaufe etwa 1 cm weit aus der oberen Spitze des Dreiecks herausschauen.
Nachdem der Stoff mit Stecknadeln festgesteckt ist, die beiden offenen Seiten bis auf eine kleine Öffnung zum Wenden nah am Rand zusammennähen und dabei das Band mit festnähen.
Anschließend kann der Stoff auf die richtige Seite gedreht werden. Dann das Dreieck noch einmal rundherum knappkantig absteppen und gleichzeitig die Wendeöffnung verschließen.
Damit ist das Tuch auch schon fertig. Um das Geschenk einzupacken, wird es parallel zur langen Seite auf das Tuch gelegt. Jetzt die beiden unteren Ecken über das Geschenk falten und das Geschenk bis zur oberen Spitze einrollen. Das Band um die Rolle wickeln und zu einer Schleife binden. Fertig!
Beutel aus Hosenbeinen oder Ärmeln
Geschenkbeutel haben den Vorteil, dass sie sich für die verschiedensten Geschenke eignen. Ob das Geschenk eine gleichmäßige oder unregelmäßig Form hat, spielt keine Rolle. Originelle Beutel lassen sich ganz einfach aus ausgemusterten Hosen, Pullovern, Hemden und anderen Oberteilen mit langen Ärmeln nähen. Neben den Kleidungsstücken werden dafür nur eine Schere und die Nähmaschine mit Garn benötigt.
Für einen Beutel ein Hosenbein oder einen Ärmel ein Stück länger abschneiden als die gewünschte Höhe der Verpackung. Der Saum vom Hosenbein oder das Bündchen vom Ärmel ergibt die Öffnung des Beutels. Weil diese Kanten bereits genäht sind, muss hier nichts mehr verändert werden.
Nun das abgeschnittene Stück auf links wenden und die Schnittkante mit einer geraden Naht schließen. Wer möchte, kann die Unterkante noch mit einem Zickzack-Stich versäubern. Im Prinzip ist der Beutel damit fertig und kann wieder auf die richtige Seite gedreht werden.
Etwas schöner wird der Geschenkbeutel aber, wenn er einen Standboden bekommt. Dazu mit der Hand in den Beutel greifen und ihn so auseinanderziehen, dass ein viereckiger Boden entsteht. Rechts und links bilden sich dann zwei kleine Dreiecke, die überstehen.
Diese Dreiecke mit Stecknadeln fixieren, abnähen und mit etwas Abstand zur Naht abschneiden. Auch diese Schnittkanten können mit einem Zickzack-Stich versäubert werden.
Nun den Beutel wenden und befüllen. Zum Schluss mit einem Band umwickeln und zubinden.
Wer einen Hemdsärmel verwendet und darin eine Flasche einpackt, kann die Manschette auch aufknöpfen und als Kragen nach unten falten. Ein Stück Band dient dann als Ersatz für den Schlips.
Halstücher, Geschirrtücher und andere Stoffe als Verpackungen
Wer nicht nähen möchte, kann natürlich auch Halstücher, Geschirrtücher, kleine Tischdeckchen und andere Stoffstücke zur Geschenkverpackung umfunktionieren. Das kunstvolle Verpacken in Stoff hat in Japan eine lange Tradition namens Furoshiki. Furoshiki bezeichnet eigentlich ein spezielles Tuch, das verwendet wird, um Geschenke einzupacken oder Kleidungsstücke zu transportieren.
Durch verschiedenste Bindevarianten entstehen wunderschöne Kunstwerke, die fast zu schade sind, um sie zu öffnen.
Angelehnt an die traditionelle japanische Technik lassen sich auch mit einfachen und wenigen Handgriffen hübsche und nachhaltige Geschenkverpackungen zaubern. Dazu wird nur ein Tuch benötigt. Dieses sollte ungefähr dreimal so lang und breit sein wie das Geschenk, damit der Stoff für einen Knoten oder eine Schleife reicht.
Den Stoff mit der Rückseite nach oben so auf dem Tisch ausbreiten, dass eine Stoffecke auf einen selbst zeigt. Nun das Geschenk gerade und mittig auf den Stoff legen.
Dann erst die rechte und danach die linke Ecke über das Geschenk schlagen. Bei Bedarf den überstehenden Stoff unter das Geschenk schieben. Anschließend die obere und die untere Ecke greifen, mittig über dem Geschenk zusammenführen und mit einem doppelten Knoten oder einer Schleife zusammenbinden. Fertig!
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Thema: DIY-Geschenkverpackungen aus Stoff – Tipps und Ideen
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