Die E-Mail feiert ihren 40. Geburtstag! Happy Birthday, liebe E-Mail! Am 03. August 2024 feierte die E-Mail in Deutschland ihren 40. Geburtstag. Damals bekam ein Wissenschaftler an der Universität in Karlsruhe als erster Mensch in Deutschland eine elektronische Nachricht. Aber wie kam es seinerzeit dazu? Und wie hat sich die Technologie seitdem entwickelt?
Anlässlich des runden Geburtstags werfen wir einen Blick auf die Geschichte und den aktuellen Stand der E-Mail!:
Inhalt
Die erste E-Mail in Deutschland
Vom Kind bis zum Senior: Heute weiß fast jeder, wie die Kommunikation per E-Mail funktioniert. Doch vor wenigen Jahrzehnten markierte der erste elektronische Brief einen Durchbruch in der digitalen Kommunikation.
Die allererste E-Mail überhaupt verschickte der US-Informatiker Ray Tomlinson im Jahr 1971 von einem Computer an einen anderen Computer. Die beiden Rechner waren durch ein drei Meter langes Kabel miteinander verbunden.
Die E-Mail-Adresse des damaligen Empfängers lautete „tomlinson@bbntenexa“. Dadurch, dass Tomlinson den Benutzernamen und die Computeradresse durch das @-Symbol, das er übrigens zufällig gewählt hatte, voneinander trennte, legte der Informatiker zugleich den Grundstein für das Format unserer heutigen E-Mail-Adressen.
Am 3. August 1984 schickte dann Laura Breeden die erste Mail, die in Deutschland ankam. Abgeschickt wurde die Mail aus der amerikanischen Stadt Boston und adressiert war sie an die Adresse „rotert@germany“.
Diese Adresse gehörte Michael Rotert, dem damaligen Leiter des Fachbereichs Informatik an der Universität Karlsruhe. Im CC stand außerdem der Projektleiter Werner Zorn. Der Betreff der Nachricht lautete „Wilkommen bei CSNet“.
Damit war der Startschuss für ein neues Kommunikationsmedium gefallen. Vor allem Wissenschaftler nutzten die Technologie, mussten damit aber auch erst einmal Erfahrungen sammeln.
Während einige Professoren jede Mail ausgedruckt haben, haben andere die Nachrichten wirklich nur gelesen.
Recht schnell begannen die Wissenschaftler außerdem, den Austausch über das Medium abzuwickeln, obwohl die E-Mail das damals sicherheitstechnisch noch gar nicht hergegeben hat.
Die Verbreitung der E-Mail
In den 1990er-Jahren wurde das Internet zunehmend für die breite Masse zugänglich. Gleichzeitig nahm die Anzahl an Menschen, die E-Mails auch im nichtwissenschaftlichen Kontext als Kommunikationsmedium nutzten, rasant zu.
Als 1996 der erste E-Mail-Anbieter online ging, registrierten sich allein innerhalb des ersten Jahres rund eine Million Nutzer.
40 Jahre nach der ersten E-Mail in Deutschland ist das Medium längst zu einem festen Bestandteil unseres Alltags geworden. Die große Mehrheit aller Menschen verwendet E-Mails in so ziemlich allen Lebensbereichen.
Im Jahr 2023 nutzten etwa 80 Prozent der Bevölkerung in Deutschland die E-Mail als Kommunikationsmittel im geschäftlichen Bereich, im Bildungssektor und im privaten Umfeld. Statistiken zufolge wurden in diesem Jahr weltweit jeden Tag rund 350 Milliarden E-Mails verschickt und empfangen.
Die Gefahren bei der E-Mail-Nutzung
Die Schattenseite des immensen Austauschs von Datenmengen ist, dass es die Cyberkriminalität leichter hat. Ein noch recht gut zu durchschauender Trick der Betrüger ist der sogenannte Nigeria-Scam.
Dabei bittet ein angeblicher Prinz aus Nigeria den Empfänger per E-Mail, Geld auf dessen eingefrorenes Konto zu überweisen.
Andernfalls könne der Prinz sein gesamtes Vermögen nicht aus Nigeria transferieren. Als Dankeschön verspricht er, dem Empfänger später eine Million Dollar zu bezahlen.
Tatsächlich freuen sich aber nur die Trickbetrüger über den Geldeingang, während die hilfsbereiten Mailempfänger weder ihre Spende wiedersehen noch eine Geldzahlung erhalten.
Im Unterschied zum Nigeria-Scam ist das Phishing eine Masche, die immer wieder funktioniert. Das Ziel hier ist, an E-Mail-Adressen, Passwörter, Kontodaten und andere sensible Angaben zu gelangen.
Dazu verschicken die Betrüger E-Mails mit Links oder Anhängen, die mit Schadsoftware infiziert sind. Die Mails sehen aus, als kämen sie von seriösen Banken, Online-Händlern oder Paketdienstleistern. Klicken die Empfänger die Links an oder öffnen sie den Anhang, ist es oft schon zu spät.
Der Schaden durch Phishing ist enorm. Bei Umfragen im Jahr 2023 gab rund ein Drittel der Unternehmen an, dass sie im vergangenen Jahr Schäden durch Phishing-Attacken erlitten hätten.
Wie viele private Nutzer zum Opfer wurden, lässt sich kaum abschätzen. Dabei wird der Mail-Betrug immer leichter. Denn anders als früher, als der Aufbau einer E-Mail sehr einfach war und keine Formatierungen, Links oder Anhänge enthielt, sind diese heute problemlos möglich.
Generative KIs wie ChatGPT sorgen dafür, dass letztlich jeder ohne besondere Vorkenntnisse überzeugende Scam- und Phishing-Mails erstellen kann.
Ein weiteres Problem ist, dass viele E-Mail-Adressen öffentlich auf Webseiten stehen oder nach dem Schema Name-Vorname aufgebaut sind.
Dadurch können sich Cyberkriminelle problemlos lange Listen mit potenziellen Opfern erstellen und glaubhafte Betrugsmails im großen Stil verschicken.
Schutz vor E-Mail-Betrug
Andererseits werden auch die Schutzmaßnahmen gegen Cyberbetrug immer besser. Trotzdem ist wichtig, sich nicht nur auf technische Sicherheitssysteme zu verlassen, sondern selbst umsichtig zu agieren. Dazu gehört zum Beispiel, sich erst die URL hinter einem Link anzuschauen, bevor dieser angeklickt wird.
In der Praxis ist aber auch das mitunter schwierig. Denn viele lesen ihre E-Mails heute nicht mehr auf dem Computer, sondern auf dem Smartphone.
Doch auf dem Handy sind gefälschte E-Mails schlechter zu erkennen und auch der Abruf einer hinterlegten URL ist schwieriger. Bei fragwürdigen E-Mails ist es deshalb besser, auf den Computer auszuweichen, um sie zu lesen.
Aber auch wenn E-Mails Risiken bergen, möchten wir sie nicht mehr missen. Und wir dürfen gespannt sein, wie sich die Technologie bis zu ihrem nächsten runden Geburtstag weiterentwickelt hat.
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Thema: Die E-Mail feiert ihren 40. Geburtstag!
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